Dr. Henning Madsen - Kieferorthopäde

Kieferorthopädie

Kids aufgepasst: mit kieferorthopädischer Behandlung nicht zu früh beginnen!

Kids aufgepasst: mit kieferorthopädischer Behandlung nicht zu früh beginnen!

Wann sollte man mit der kieferorthopädischen Behandlung beginnen? Natürlich wenn die Zähne da sind! Milchzähne fallen im frühen Jugendalter aus und brauchen deshalb keine kieferorthopädische Behandlung. Die kieferorthopädische Behandlung richtet sich vor allem an die bleibenden Zähne. Und die bleibenden Zähne sind erst im Alter von 11-12 Jahren vollständig durchgebrochen, so dass eine vernünftige kieferorthopädische Behandlung auch erst in diesem Alter beginnt. Wenn mit der Behandlung im frühen bleibenden Gebiss mit 11-12 Jahren begonnen wird, werden die Behandlungszeiten besonders kurz – nämlich nur 1-2 Jahre – und gelingen fast immer, besonders, wenn sie auch noch mit einer festsitzenden Zahnspange durchgeführt werden. Früher begonnene Behandlungen dauern dagegen oft 3-4 Jahre oder länger. Außerdem enden solche quälenden Dauerbehandlungen sehr oft mit Misserfolg oder Abbruch der Behandlung. Die Schuld dafür wird dann ungerechterweise den jungen Patienten zugeschoben, die ihre herausnehmbaren Zahnspangen angeblich nicht genug getragen haben. Dabei weiß eigentlich jeder Kieferorthopäde, dass die meisten herausnehmbaren Zahnspangen gar nicht so viel getragen werden können, dass sie ausreichend Wirkung erzielen.

Nun werden viele Grundschulkinder erstaunt feststellen, dass in ihren Schulklassen bereits die gute Hälfte eine herausnehmbare Zahnspange hat – wie ist dieser Unsinn zu erklären? Wenn euer Kieferorthopäde viel Geld verdienen will, muss er versuchen, die Spangenbehandlungen möglichst lang zu machen, also über möglichst viele Jahre auszudehnen. Und dafür helfen zwei kleine Tricks: die Behandlungen ganz früh schon im Grundschulalter zu beginnen und sie dann auch noch mit herausnehmbaren Zahnspangen zu machen.

Wenn ihr clever seid, dann macht ihr das nicht mit: Verweigert das Mitmachen bei einer kieferorthopädischen Behandlung, solange ihr noch in der Grundschule seid und eure Münder voller Milchzähne sind! Einzige Ausnahme sind die Kreuzbisse (falsch herum Beißen einzelner Schneidezähne oder des kompletten Unterkiefers zur Seite) und ein paar andere, jedoch sehr seltene Befunde. Und eins sollt ihr wissen: Wenn euer Kieferorthopäde den Eltern erzählt, der Behandlungsbeginn sei „je früher, desto besser“, hat er ganz bestimmt nicht euren Vorteil im Auge, sondern will vor allem Geld verdienen. Das können wir schon verstehen – wer will das nicht – aber als Patient würde ich da nicht mitmachen. Fast alle Kids und Teens fahren am besten, wenn mit der kieferorthopädischen Behandlung erst im frühen bleibenden Gebiss begonnen wird – und das ist und bleibt mit 11-12 Jahren!

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